Zucht

Arbeitspakete eines Resistenzzuchtprogramms (Paul Jungels)

Paul Jungels spricht in diesem Meeting über die Arbeitspakete zur Varroaresistenzzucht.
Weiteres Thema ist die genetische Varroaresistenz bei Bienen und seine Erfahrungen als Züchter. Er betont die Bedeutung der gezielten Zucht, um resistente Bienenpopulationen zu fördern, und diskutiert die Herausforderungen und Methoden, die zur Erreichung dieses Ziels erforderlich sind. Dabei hebt er die Wichtigkeit der Zusammenarbeit und den Austausch von Wissen unter Imkern hervor.
Paul Jungels erläutert die technischen Details der Zucht und wie genetische Vielfalt und Umwelteinflüsse die Widerstandsfähigkeit der Bienenvölker beeinflussen.
Zudem stellt er praktische Maßnahmen zur Milbenbekämpfung und zur Erhaltung gesunder Bienenvölker vor. Abschließend ermutigt er die Imker, offen für neue Erkenntnisse zu sein und sorgfältig bei der Auswahl und Zucht ihrer Bienen vorzugehen, um die Varroaresistenz langfristig in der Breite zu etablieren.

Drohnenaufzucht (Stammtisch mit Rolf Schülbe und Christa Winkler)

Bei diesem Stammtisch diskutieren mehrere Teilnehmer unter der Moderation von René Schieback und in Anwesenheit der Referenten Rolf Schüle und Christa Winkler. Die Teilnehmer haben die Möglichkeit genutzt, ihre Erfahrungen – einschließlich Erfolgen und Misserfolgen – in der Drohnenzucht zu teilen und sich sowohl mit den Referenten als auch untereinander auszutauschen.
Im Verlauf der Diskussion werden verschiedene Ansätze und Methoden der Drohnenzucht sowie geeignete Materialien besprochen, darunter die Verwendung von Flugkäfigen, Drohnenrahmen und das Schneiden von Weiselzellen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Austausch darüber, was gut funktioniert und was nicht, um anderen Imkern eine Orientierung zu bieten. Es werden detailliert die einzelnen Prozessschritte der Drohnenzucht für die instrumentelle Besamung erläutert. Die Referenten erklären den gesamten Prozess und teilen ihre Überlegungen zur Erstellung von Drohnenkolonien für die instrumentelle Besamung.

Begattungseinheiten erstellen (Rolf Schülbe)

Rolf Schülbe erläutert die Vorbereitung von Begattungseinheiten. Dabei teilt er seine Erfahrungen und Herausforderungen bei der Einrichtung und erklärt die notwendigen Ausrüstungsgegenstände und Materialien. Darüber hinaus beschreibt er die Verwendung von Mini Plus für Begattungseinheiten und gibt detaillierte Anleitungen zur Vorbereitung der Bienen vor ihrem Einsatz in diesen Einheiten.

Varroaresistenz 2033 I Varroa 2033 - Der Podcast

Podcast: Folge 1 mit Rolf Schülbe

Marie spricht mit Rolf Schülbe über seinen Werdegang als Imker, seine Zuchtarbeit und seine Einschätzung zur Varroaresistenzzucht.

Podcast: Folge 2 mit Dr. Ralph Büchler

Marie und Dr. Ralph Büchler sprechen über Ralphs Zeit in Kirchhain, Biotechnische Maßnahmen und seine Einschätzung zu den Zielen von Varroa 2033.

2. Arbeitstagung Varroaresistenz 2033 in Dresden

Vorstellung der Union der Basiszüchter e.V.

Jörg Hinnerks stellt die Union der Basiszüchter e.V. vor, mit Fokus auf deren Aktivitäten zur Varroaresistenzzucht. Zu Beginn werden die Herausforderungen der Basiszucht und die Motivation von Imkern zur Zucht resistenter Bienen diskutiert. Es wird betont, dass viele Imker mit Zufallsköniginnen arbeiten und zur Selektion motiviert werden müssen. Langjährig gehaltene Bienen bieten ebenfalls Potenzial für herausragende Eigenschaften.
Der Verein legt großen Wert auf die Verbreitung von Wissen und Motivation unter Imkern. Dazu nutzt er Fachpresse, lokale Veranstaltungen und Schulungen vor Ort. Die Bedeutung lokaler Anpassung und unsentimentaler Selektion wird hervorgehoben.
Weiterhin werden die grundlegenden Selektionskriterien des Vereins vorgestellt, wie umgängliche Völker ohne Aggressivität sowie die Kontrolle von Schwarmtrieb und Varroabefall. Das Video schließt mit Erläuterungen zur Kontrolle des Varroabefalls und der Auswahl geeigneter Bienenvölker, um widerstandsfähige Populationen zu fördern.

Vorstellung der Arbeitsgemeinschaft Toleranzzucht

Mike Bandte und Albrecht Stoss stellen die Arbeitsgemeinschaft Toleranzzucht (AGT) vor.
Zunächst werden die Vereinsstruktur, die Regionalgruppen, die Aktivitäten auf regionaler und Bundesebene sowie die Ziele des Vereins erläutert. Anschließend wird das Belegstellenkonzept und Zuchtprogramm der AGT vorgestellt, inklusive der Leistungsprüfung von Königinnen und Drohnenvölkern.
Es geht auch um die Förderung der Ausbildung zur künstlichen Besamung und um Themen wie Datenmanagement, Bewertungsverfahren und Prüfabläufe.
Ziel der AGT ist die Behandlungsfreiheit bei allen Zuchtbemühungen. Details zur Vorgehensweise und zu den Abläufen bei der Zucht, dem Milbenzählen und den Prüfparametern werden ebenfalls genannt und im Methodenhandbuch zusammengefasst.
Die Belegstelle Gehlberg und die Zuchtverfahrensweisen der AGT werden vorgestellt. Das Video endet mit einem Aufruf zum Umdenken, um das Varroa-Problem zu verbessern.

Kommunikationskonzept für Biotechnische Maßnahmen

Thomas van Pelt stellt sein Projekt „Bannwabentasche“ vor. Es geht um die Einführung neuer biotechnologischer Methoden und modernes Infomaterial zur effektiven Kommunikation des Verfahrens sowie um strukturelle Veränderungen in der Imkerei zur Erreichung der Varroafreiheit durch biotechnische Maßnahmen. Thomas plädiert für die medikamentenfreie Behandlung von Bienenvölkern und betont die steigende Nachfrage nach Biotechnik in der Imkerei, die auch von der Industrie unterstützt wird. Er spricht über die Zielgruppenansprache und den Schulungsbedarf zu diesem Thema. Am Ende präsentiert er die von ihm gestalteten Infomaterialien und erläutert deren grafische und inhaltliche Konzeption sowie Wirksamkeit.

Rede von Staatsminister Wolfram Günther und D.I.B.-Präsident Thorsten Ellmann

Das Video zeigt die Auftaktbegrüßungsreden zur 2. Arbeitstagung Varroaresistenz 2033 in Dresden.

Tino Lorz begrüßt die Teilnehmer, darunter internationale Gäste und hochrangige Persönlichkeiten, und bedankt sich für die Durchführung der Tagung im sächsischen Parlament. Er spricht über die positive Entwicklung der Imkerei in Sachsen trotz der Herausforderungen durch die Varroamilbe und fordert ein Umdenken hin zu einer stärkeren Unterstützung von Zuchtbemühungen.

Wolfram Günther, sächsischer Staatsminister für Energie, Klimaschutz und Umwelt, betont in einer Videobotschaft die Bedeutung des länderübergreifenden Austauschs und der Zusammenarbeit zur Bekämpfung der Varroamilbe sowie die Unterstützung der Imker durch den Freistaat Sachsen.

Thorsten Ellmann, Präsident des D.I.B. e.V. lobt die Internationalität des Projekts und betont die Notwendigkeit von Erfahrungsaustausch und Zusammenarbeit. Er fordert ein Umdenken bezüglich bisheriger Praktiken und gibt einen Ausblick auf zukünftige Aktivitäten.

Resistenzzucht - ein kontroverser Blick auf die aktuelle Entwicklung (Eugen Neuhauser))

Eugen Neuhauser spricht in diesem Video über seinen Ansatz der Bienenzucht, basierend auf seinen langjährigen Erfharungen. Er betont die Bedeutung von Diagnostik und Ruhe am Bienenstock sowie spezifischer Fähigkeiten für erfolgreiche Bienenzucht. Er spricht über die derzeitigen Herausforderungen wie Viruserkrankungen und die Auswirkungen des Klimawandels. Ebenso geht er auf die Bedeutung einer ausgewogenen Futterversorgung für starke und gesunde Bienenvölker ein.
Eugen Neuhauser spricht über seine Erfahrungen im Projektmanagement und betont die Notwendigkeit einer effektiven Zusammenarbeit zwischen Imkern und Wissenschaftlern.
Die Diskussion umfasst zudem Themen wie die Selektion von Bienenvölkern, Forschungsprojekte und einen Ausblick auf die Zukunft der Bienenzucht bis zum Jahr 2033.

1. Arbeitstagung Varroaresistenz 2033 in Veitshöchheim

1. Arbeitstagung Varroresistenz 2033 vom 11.-12.3.23 in Veitshöchheim

Das Video zeigt Eindrücke der 1. Arbeitstagung Varroaresistenz 2033 I Varroa 2033 mit Statements von einzelnen TeilnehmerInnen.

Genetisch bedingte Varroaresistenz ist erreicht - Unser Weg dorthin (Paul Jungels)

Paul Jungels spricht über genetisch bedingte Varroaresistenz. Er schildert, wie er als Züchter diese Resistenz erreicht hat und skizziert den Weg, der nötig ist, um dieses Ziel flächendeckend zu erreichen. Jungels diskutiert die Auswirkungen von Umweltbedingungen und genetischen Faktoren auf das Verhalten und die Gesundheit von Bienenvölkern.
Er gibt Beispiele erfolgreicher Zuchtbemühungen zur Verbesserung der Winterhärte und Varroaresistenz. Weitere Themen sind präventive Maßnahmen zur Erhaltung gesunder Völker, die Überwachung der Brutgesundheit und die Zusammenarbeit zur Schaffung resistenter Bienenvölker ohne chemische Behandlung.
Es werden Erfahrungen mit Winterverlusten, Wartungsarbeiten und Maßnahmen zur Bewältigung von Milbenproblemen besprochen. Insgesamt betont Jungels, dass Offenheit für neue Erkenntnisse und eine sorgfältige Auswahl und Zucht von Bienenlinien entscheidend sind, um gesunde und widerstandsfähige Völker zu erhalten.

Wege zur behandlungsfreien Imkerei (Dr. Ralph Büchler)

Dr. Ralph Büchler erörtert die Bedeutung und Vorteile varroaresistenter Bienenvölker, die Herausforderungen bei deren Zucht und die bisherigen Erfolge. Er skizziert die Vision einer behandlungsfreien Imkerei und erläutert die notwendigen Schritte, um dieses Ziel zu erreichen. Büchler beginnt seinen Vortrag mit einem Dank an das Organisationsteam und betont die Bedeutung des Treffens. Er teilt persönliche Erinnerungen an den Beginn seiner Arbeit mit Bienenwissenschaft und beschreibt die langjährige Zucht resistenter Bienen, insbesondere die Selektion auf Varroaresistenz seit den 1990er Jahren.
Aktuelle Erkenntnisse zu den Mechanismen der Varroaresistenz und dem Hygieneverhalten der Bienen werden vorgestellt. Er erläutert, wie Bienen den Varroabefall wahrnehmen und darauf reagieren. Internationale Studien zur Bienenzucht und Strategien zur Varroabekämpfung werden ebenfalls diskutiert. Büchler betont die Bedeutung biotechnischer Methoden und die Herausforderungen bei der Verbreitung resistenter Bienenvölker.
Zum Abschluss spricht er über innovative Strategien zur Varroabekämpfung und die Notwendigkeit einer koordinierten Strategie zur Förderung resistenter Bienenstämme. Persönliche Erfahrungen mit erfolgreicher Milbenbekämpfung durch gezielte Maßnahmen, wie die konsequente Brutpause mittels Bannwabenverfahren, werden geteilt und hervorgehoben.

Durchführung und Koordination eines Varroaresistenzprogramms (Gerhard Kottek))

Gerhard Kottek stellt ein Projekt zur Selektion und Etablierung varroaresistenter Bienen in Baden-Württemberg vor. Der Fokus liegt auf seinen Erfahrungen im Projektmanagement, insbesondere der Zuchtplanung und -durchführung. Ein wichtiger Aspekt ist die Finanzierung des Projekts, einschließlich einer detaillierten Jahres-Kalkulation und des Verwaltungsaufwands im Zusammenhang mit staatlichen Förderprogrammen.
Die Bildung von Arbeitsgruppen und eine effektive Arbeitsteilung sind essenziell, um Überlastung zu vermeiden. Zusätzlich werden die Vorgehensweise der Varroaresistenzucht, statistische Absicherung und Genomanalyse zur Sicherung der Zuchterfolge diskutiert. Selektionsentscheidungen und Erfolgsquoten werden anhand von Auswahlkriterien erläutert.
Die Herausforderungen und Lösungsansätze des Projekts umfassen die Notwendigkeit genetischer Vielfalt durch Rückkreuzungsprogramme, niederschwellige Einstiege für Imker und Unterstützung durch Zuchtgruppen. Weiterhin werden die Bedeutung der Abstammung für die Bienenzucht, der Einsatz von Technologie, nachhaltige Praktiken und die Förderung von Biodiversität thematisiert. Auch die Körperschaftszuordnung, Patentierbarkeit sowie Verfügbarkeit und Schutz des genetischen Materials werden hervorgehoben, ebenso wie die Kostenansätze und Imkerarbeiten.

Vorstellung Bundesverband Dunkle Biene e.V.

Johannes Peter, Zuchtkoordinator des Bundesverbands Dunkle Biene Deutschland e.V., stellt das Projekt aus Sicht der Dunklen Biene vor. Ziel ist es, züchterische Lösungen für das Problem der Varroamilbe zu finden, während die Erhaltungszucht der Dunklen Biene oberste Priorität hat. Durch gezielte Anpaarung mit noch vorhandenen Dunkle-Biene-Völkern soll die genetische Vielfalt und Vitalität verbessert werden, wobei ein ausgeprägtes Hygieneverhalten angestrebt wird, um die Varroaresistenz zu fördern.
Untersuchungen wie der Nadeltest dienen der Auswahl von Völkern mit gutem Hygieneverhalten. Der Verein ergreift Maßnahmen, um Völker mit erhöhtem Hygieneverhalten zu vermehren, und führt regelmäßige Beurteilungen und Reduzierungsmaßnahmen durch, um die Varroaresistenzeigenschaft in der Gesamtpopulation zu stärken. Die Mitglieder werden regelmäßig über das Vorgehen und die Entwicklungen des Verbands informiert, um gemeinsam an züchterischen Lösungen zu arbeiten.