Um die von den Züchtern ausgelesenen Resistenzmerkmale in der allgemeinen Population zu verankern, müssen möglichst alle Imker Befallsunterschiede erkennen und anfällige Völker mit Nachzuchten widerstandsfähiger Völker umweiseln. Dies setzt eine Abkehr von der bisher üblichen, prophylaktischen Behandlung aller Völker mit Medikamenten voraus. Dies wird möglich, wenn die Völker ähnlich wie beim natürlichen Schwarmvorgang eine saisonale Brutpause durchlaufen und dadurch in der Folge gesund in die Winterbienenaufzucht starten.

Eine saisonale Brutpause kann je nach Betriebsablauf durch biotechnische Maßnahmen erreicht werden, die in jedem Fall zu einer rechtzeitigen und wetterunabhängigen Reduktion von Milben- und Virenlast führen und gleichzeitig Vorteile im Hinblick auf Honigertrag, Völkervermehrung, Bauerneuerung und Überwinterungsstärke bieten.

Bei einer derartigen Betriebsweise können Völker mit guter Resistenzveranlagung den Befallsdruck oftmals ganzjährig unter der Schadschwelle halten und bedürfen keiner chemischen Behandlung mehr. Einfache Befallskontrollen mittels Bodeneinlagen oder Bienenproben ermöglichen anfällige Völker oder eine gefährliche Milben-Reinvasion rechtzeitig zu erkennen, um gezielte Bekämpfungsmaßnahmen und Umweiselungen vornehmen zu können.

 

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